Beschreibung
Diese Prägewalze ist gearbeitet wie ein Waffelmuster und wird neben Fondantverzierungen gern auch für Ton-Dekore verwendet. Symmetrische und Teppichartige Muster sind für das Kunsthandwerk gern gesehene Varianten.
Und auch der Plätzchenbäcker hat hier alle Möglichkeiten. Geometrische und symmetrische Formen haben hier einiges zu bieten…
PS: Unsere Prägewalzen sind eine perfekte und beliebte Geschenkidee!
Ich persönlich halte diese Holzrollen mit feinsten, sichtbaren Prägedetails für eine der kreativsten und spannendsten Backideen überhaupt.
Und mit diesen höchst individuellen Plätzchen, die jeder Backfreund mit einem einfachen Mürbeteig gestalten kann, fängt der ganze Spaß erst richtig an!
Die Prägewalzen eignen sich grundsätzlich für alle ausrollbaren Massen:
Marzipan und Fondant sind genauso einfach zu bearbeiten wie Salzteig und Ton.
Ton-Künstler lieben diese Musterrollen, weil Sie so detailreich gestaltet sind
Andere Kunden und Kollegen von uns bearbeiten mit den Prägewalzen sogar Seife und Stoffdruck/Blaudruck.
Noch kreativer ist nur die Fantasie selbst, die jeder hiermit entwickeln kann.
Meine geprägten Plätzchen findet Ihr auch überall verteilt in den Fotos bei den klassischen Ausstechformen.
Unter der Rubrik: Arbeitsweise und Rezept erfahrt Ihr alles Wichtige und ein paar Tricks für pannenfreies Arbeiten mit diesen tollen Werkzeugen.
Bitte lest die Pflegehinweise genau durch!
Und dann kann der Spaß schon losgehen…
Tipp!
Die Plätzchen können auch bestens mit gefärbter Eiweißschrift und unserem Dekomaster Schreib- und Dekorierset verziert werden…Das Set funktioniert perfekt und man muss keine lästigen Plastiktuben mehr kaufen…
Einfache Rezepte und Tipps für Schokoladen- und Eiweißschrift gibt es unter der Rubrik: Nützliche Küchenhelfer und bei unserem Dekomaster Schreib- und Dekorierset!
Material & Pflege
Diese rustikalen Prägewalzen sind gefertigt aus schönem Buchenholz. Buche ist extrem hart und robust und das ist eine wichtige Eigenschaft. Aber Buche ist auch ein besonders schönes Holz mit einer tollen rötlichen Maserung. Die Griffe sind mit einer Stahlachse verbunden und drehen angenehm leicht. Zur Reinigung kann man die Stahlachse durchaus auch mal entfernen. Das ist aber in der Regel nicht nötig!
Die Hygiene steckt quasi im Holz selbst. Durch die natürlichen Gerbsäuren des Holzes verhält sich die Oberfläche antibakteriell. Vorausgesetzt natürlich, das Holz ist grundsätzlich gut gereinigt.
“Geschnitzt” werden die Hölzer mit einem Laserstrahl, der ein zuvor festgelegtes Programm über eine Drehvorrichtung in das Holz fräst. Ein Laser macht keine Fehler und wenn der Programmierer gute Kopfarbeit leistet, kommen solche beeindruckenden Kunstwerke aus dem Prozeß hervor.
Stodola ist nicht der einzige Anbieter, aber definitiv der mit der besten Kopfarbeit!
Die Holzrollen werden direkt nach der Herstellung in Polen fein mit Öl eingesprüht und das ist gut so. Dennoch solltet Ihr die Holzrollen vor der ersten Backaktion intensiv einfetten.
Empfehlen kann ich dafür Walnuß-Öl, aber Sonneblumen- und Rapsöl sind völlig in Ordnung. Einfach die Walze auf ein saugfähiges Papier legen und die Prägefläche rundum mit einem Pinsel einfetten. Nach ein paar Minuten, das nicht eingezogene Öl wieder abtupfen, fertig.
Das Einölen kann man alle Jahre mal wiederholen, je nachdem, wie oft die Rolle genutzt wird.
Falls nach der Plätzchenaktion doch mal Reste von Teig und Mehl am Holz haften, kann man diese mit der Restwärme im Backofen trocknen und dann mit einer härteren Naturbürste ausreiben. Die sogenannte Handwerkerbürsten sind z. B. Perfekt. Man sollte aber für die Hände dann eine andere benutzen. Oft reicht aber eine feinere Flaschenbürste oder ein Pinsel, um letzte Mehlstäube aus den Reliefs zu fegen.
Keine Sorge, auch wenn Ihr mal etwas fester Rubbeln müsst, das Holz ist auch an feinen und exponierten Stellen extrem robust.
Aber damit das Rubbeln gar nicht erst nötig wird, erkläre ich in der Rubrik Arbeitsweise genau meine (meist) saubere Arbeitstechnik…
Arbeitsweise und Rezepte
Nun ist die Rolle gleichmäßig gefettet und das Buchenholz gut versiegelt und vorbereitet für den Einsatz. Als Profibäcker könnt Ihr gerne so arbeiten, wie Ihr das möchtet. Viele Wege führen zum Plätzchenziel, aber meine Technik ist auch bei schwierigen Ausstechformen einfach anzuwenden!
Für meine Plätzchenaktion nehme ich den klassischen Mürbeteig als Grundrezept. Genausogut denkbar sind Lebkuchenteig und Spekulatiusteig.
Wichtig für alle Teige ist aber, alle Triebmittel wie Natron, Backpulver, Hirschhornsalz wegzulassen. Je mehr die Teige später im Backofen aufgehen, desto weiniger sieht man von den geprägten Oberflächen. Wenn unbedingt Triebmittel, dann nur die berühmte Messerspitze und bitte ein besonders kleines Messer.
Alternativ zum Grundrezept Mürbeteig kann man 1 Eigelb hinzukneten und hat dann den Teig wie gewünscht etwas “fluffiger”, aber die geprägten Oberflächen bleiben gut sichtbar.
Als Zubehör habt Ihr am besten folgende Dinge griffbereit.
- 1 klassische Nudelrolle oder Rollholz oder Fondantroller
- 1 Schälchen mit Mehl
- 1 kleinen flachen Teller mit 1-2 Eßlöffel Speiseöl
- 1 Dauerbackfolien (besser 2)
- 1 Teigkärtchen/Hörnchen
- 1 Teigmesser oder ein Teigrädchen und/oder klassische Ausstechförmchen
- eventuell Ausrollhölzer
Als erstes feuchte ich die Arbeitsfläche mit den Fingern etwas an. Darauf lege ich die Dauerbackfolie und reibe die Fläche von innen nach außen mit einem Geschirrtuch ab. Das überschüssige Wasser landet dabei im Tuch. Die Folie liegt nun rutschfrei und es kann losgehen. Vom fertigen und gekühlten Mürbeteig etwa die Hälfte mit den Händen wieder etwas geschmeidig ankneten und auf die vorher etwas abgemehlte Backfolie legen. Mit einer kleinen Portion Mehl auf den Teig erst grob mit den Händen flach in Form drücken und dann gleichmässig mit der glatten Teigrolle immer von innen nach außen auf ca 5mm Stärke ausrollen. Manch einer nutzt hier gern Ausrollhölzer, die wir auch anbieten. Das hat damit zu tun, daß gleich dicke Teige im Ofen auch gleichmäßiger bräunen. Allerdings hat auch jeder Backofen unterschiedlich heisse Temperaturbereiche und backt dementsprechend nicht gleichmässig.
Der Teig liegt nun ca 5mm dick und sollte durch die Überprägung auf ca 3mm kommen. Bitte noch einmal etwas mit Mehl einrieseln, dann mit der Prägewalze gleichmässig in die gewünschte Richtung sanft und langsam über den Teig abrollen. Man kann auch die Walze ansetzen und mit den Fingern gleichmäßig und langsam die Rolle selbst über den Teig bewegenn. Für beides Varianten braucht man aber keine Kraft sondern Gefühl. Und das entwickelt man direkt, weil man das Ergebnis ja sofort sieht. Wenn es also tatsächlich beim ersten Mal noch nicht perfekt sein sollte, kann man die Teigportion jedezeit wieder einkneten und neu ausrollen. Die Prägung sollte natürlich auch nicht zu oberflächlich und schwach sein. Wenn die Fläche groß genug ist, kann man direkt daneben neu ansetzen und den Restteig abrollen. Beim Ansatz der Prägewalze an den Teig darauf achten, das der übergeprägte Teig sich nicht auf die Holzrolle wickelt. Das kann man aber mit den Fingern leicht wieder lösen und dann weitermachen.
Im Idealfall habt Ihr jetzt ca 2/3 der Backfolie mit dem bedruckten Teig auf ca 3mm Stärke ausgerollt. Perfekt!
Ihr könnt nun entweder einfache und schnelle Plätzchen mit einem Teigrädchen oder Teigmessermachen, indem Ihr gleichmäßig große Rauten oder Quadrate “rädelt”
Ihr könnt aber vor allen Dingen abhängig von der Größe alle Eure klassischen Ausstechformen nutzen. Für ein fein strukturiertes Ornament funktionieren auch kleine Ausstechformen sehr gut. Für größer angelegte Bilder gehen große Herzen, Kreise und Blumen oder Rosetten oder auch unsere Sprechblasen und Daumen hoch Ausstechformen sind in schöner Größe.
Weiter im Teig:
Die Ausstechformen vor dem Ausstechen kurz mit der Stechseite in den Ölfilm drücken und dann passgenau nach Augenmaß gleichmäßig einstechen. Am Boden ganz leicht etwas rütteln und den Ausstecher wieder langsam hochziehen. Der Teig sollte aber so angestochen liegen bleiben!
Eventuell den Teig mit einem weichen Pinsel aus engen Stellen auslösen. Das nächste Plätzchen dann mit ca 1 cm Abstand genauso ansetzen und liegen lassen, bis die ganze Fläche bearbeitet ist.
Nun nehmt Ihr ganz einfach den Teig zwischen den Plätzchen mit den Fingern wieder heraus, der kann wieder kurz im Kühlschrank eingekugelt weder.
Spätestens jetzt sollte der Backofen auf 160° vorgeheizt werden. Dann löst Ihr die angeheftete Backfolie von der Arbeitsplatte und zieht alles hinüber auf das Backblech (Ihr solltet Euch unbedingt unsere schnellbackenden Lochbackbleche ansehen!)
Sobald die Plätzchen im Ofen sind könnt Ihr die Temperatur auf ca 150° zurück nehmen und schonmal die nächste Backfolie vorbereiten. Sinnvoll wären manchmal sogar 2 Backbleche. Aber man kann mit etwas mehr Zeit das heiße Blech nach ca 10 Min wieder anfassen und weiterbacken.
Der ganze große Vorteil dieser Arbeitsweise ist, daß die Plätzchen nach dem Ausstechen nicht mehr versetzt, oder verschoben werden müssen. Außerdem kann man Dellen und Fingerabrücke so vermeiden und die Teige brechen nicht beim übersetzen. Die aufwändigere Vorbereitung sieht man dann auf dem Plätzchenteller mit großer Freude.
Und nun gehet hin und backt schöne Plätzchen!
Rezept Mürbeteig:
Gelingsicheres Grundrezept, das man auch sehr gut mit Kindern zusammen backen kann. Auch bekannt als 1,2,3 Teig.
Das Rezept kann auch perfekt für Tortenböden oder für Käsekuchen mit Mürbeboden oder Tortletts genutzt werden.
100gr. Zucker, 200gr. Backmargarine oder Butter, 300gr. Mehl, 1 Prise Salz.
Variante mit Zugabe von 1 Eigelb
Weitere Rezepte und Varianten gibt es in der Rubrik: Nützliche Backhelfer und Werkzeuge